Aktuelles aus 2017
28. Dezember 2017
Klarheit
Es ist das Denken stets durchzogen
von wunderbaren Wünscheträumen;
in unserm Hirn wird abgewogen,
um Zugeständnis einzuräumen.
Die Träume sind wie Wurzelmaser,
an Fülle reich und sehr real,
koste sie aus mit jeder Faser,
dann werden Wünsche zu Kristall ...
Und wenn ein Wunsch wie Feuer gleißt,
Begeisterung dein Sein ergreift,
Du deinen Weg ganz einfach weißt.
Klarheit ist nun in dir gereift.
(Gerold Schodterer)
Zum Jahreswechsel alles Liebe
26. November 2017
Tannenküsse
Menge für 2 Backbleche
100 g Butter
100 g Weizen-oder Dinkelweißmehl
30 g Tannenzucker
1 Dotter
1 Eiklar
80 g Tannenzucker
1 EL frische gehackte Tannennadeln
Die Butter klein schneiden und mit dem Mehl, Dotter und Tannenzucker verkneten und ca. 1 Stunde kühl rasten lassen. Für den Schnee das Eiklar mit dem Zucker fest schlagen und in einen Dressiersack mit kleiner runder Tülle füllen. Dann denn Teig ca. 3 mm dick ausrollen und beliebige Formen ausstechen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und im vorgeheizten Rohr bei 160 C° ca. 8-10 min. hell backen. Die Kekse herausnehmen und mit dem Dressiersack kleine Punkte auf die Mitte der Kekse setzen. Diese mit gehackten frischen Tannennadeln bestreuen und nochmals ca. 5-8 min. backen.
Herstellung von Tannenzucker:
Im Frühling wachsen die frischen Triebe der Fichte und Tanne. Solange diese noch hellgrün und weich sind, können sie gesammelt werden. Wichtig ist dabei, dass man niemals den Terminaltrieb erntet, sondern immer nur seitlich ein paar Wipferl der unteren Äste abzupft!
Frische Wipferl werden im Verhältnis 1:1 ½ mit Zucker, ich verwende Bio-Rübenzucker, vermischt und gut gemixt! Danach dünn auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen und bei max. 45 C° (im Backrohr oder Dörrapparat…) trocknen. Während des Trockenvorgangs die Masse ab und zu gut durchmischen. Es dauert sicher einige Stunden bis der Zucker ganz trocken ist! Danach mit einem starken Mixer fein vermahlen und in Gläser abfüllen!
30. September 2017
Junggesellinnenabschied-Wildkräuterwanderung
„Mit einem Brotladen um den Bauch Brötchen zu verkaufen, das wäre nichts für mich!“ verriet mir die zukünftige Braut Nadine. Darum haben sich ihre Freundinnen etwas Besonderes einfallen lassen. Eine Wildkräuterwanderung zum Junggesellinnenabschied. Mit einem Schnapserl, viel Sonnenschein und guter Laune starteten wir unsere Wanderung. Jetzt im Herbst ist Erntezeit für Wurzeln, Früchte und Samen. Wir haben Bärlauch- und Löwenzahnwurzeln ausgegraben, verkostet und verschieden Blüten gesammelt. Unter
anderem erklärte ich auch die Verwendung von Brennnesseln in der Küche, sowie die potenzsteigernde Wirkung der Brennnesselsamen!
Zum Abschluss gab`s noch bunte Blütenbrote mit Spitzwegerichpesto und natürlich nochmals ein Schnapserl!
Ich wünsche Nadine alles GUTE zur Hochzeit und ein wunderbares gemeinsames Leben!
Wenn Liebe einmal gekeimt hat, treibt sie Wurzeln, die nicht mehr aufhören zu wachsen.
Antoine de Saint-Exupéry
25. September 2017
Kohl-Kratzdistel (Cäsium oleraceum)
Jetzt im Herbst findet man auf feuchten Wiesen und Waldrändern noch zahlreich frische junge und saftige Kohldistelblätter! Die ganz jungen Blätter haben kaum Stacheln und können hervorragend als Wildgemüse verwendet werden! Die jungen geschälten Blütenstängel schmecken auch sehr gut, entweder direkt roh knabbern oder in Stücken geschnitten als Salat anrichten!
Grüne Spätzle mit Kohldistel-Gemüsesoße Grüne Spätzle
150 Dinkelweißmehl
100 Dinkelvollmehl
Ca 50-70 g Brennnessel und Franzosenkraut gemischt
3 Eier
Ca ¼ l Mineralwasser
Salz,
Pfeffer,
Muskatnuss,
Olivenöl
Brennnessel und Franzosenkraut waschen und klein schneiden. Wildkräuter mit den Eiern im Mixglas oder mit dem Stabmixer pürieren. Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Ei-Kräuter-Gemisch, Mineralwasser und den Gewürzen zu einem glatten Teig abschlagen.Teig in mehreren Arbeitsgängen durch ein Nockerlsieb in kochendes Salzwasser drücken. Nockerl steigen lassen, mit einem Siebschöpfer herausheben und mit etwas Olivenöl vermischen damit sie nicht zusammenkleben.
Kohldistel-Kürbisgemüse
3 Handvoll junge Kohldistelblätter
100 g Kürbis in feine Würfel geschnitten
1 kleine Zwiebel
1/8 Basensuppe
Saft von einer ¼ Zitrone
½ Becher Obers
3 Bärlauchwurzeln oder 1 Knoblauchzehe fein gehackt
Kräutersalz, Muskatnuss, Pfeffer
Den Kürbis in kleine Würferl schneiden. In zerlassener Butter das klein geschnittene Wildgemüse und die Kürbiswürferl anschwitzen. Die restlichen Zutaten dazugeben und weichdünsten. Dann die gehackten Bärlauchzehen dazugeben und die Soße je nach Geschmack abschmecken.
26. August 2017
Schmackhafte Wiesenkräuter
Zum Beginn ein Engelwurz-Aperitif, danach eine Polenta Suppe mit Wiesenkräuter,so begann der Erlebnistag. Es wurden marinierte gefüllte Beinwellröllchen, sowie gefüllte Tomaten mit Spitzwegerich-Pestovon uns zubereitet. Die Hitzebeständigen durften Fladen mit
würzigen Sommerkräutern und wilden Samen auf der Steinplatte backen. Wie man sieht, war auch das Zubereiten der Grünkernknöderl mit Brennnesselsamen und Wildgemüse eine spaßige Abwechslung. Als Nachtisch gab`s eine feine Brombeer-Griescreme

15. August 2017
Kräuterbuschen zu Maria Himmelfahrt
Zu Maria Himmelfahrt werden gerne Kräuter zu einem
Strauß gebunden. Die Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche. Der gesegnete Strauß soll Gottes Segen ins Haus bringen - ob im Herrgottswinkel aufbewahrt, beim Räuchern verwendet um Unwetter fernzuhalten, als Tee überbrüht oder dem Vieh unters Futter gemischt um es zu kräftigen.
Meinen Kräuterbuschen mache ich immer nach Gefühl. Ich sammle verschiedene „Wild“ und Heilkräuter, die ich beim Spaziergang durch meinen Garten und die angrenzenden Wiesen finde! Diesen lasse ich dann bei der alljährlich stattfindenden Kräutermesse im Europakloster Gut Aich segnen zu Ehren der Muttergottes und als BITTE für ihren Schutz!
24. Juni 2017
Wildkräuter-Erlebnistag
„Der Geschmack des Sommers“
Unser Erlebnistag fiel diesmal genau auf den Johannistag!
Dieser Tag steht im Zusammenhang mit der Sommersonnenwende wie auch als besonders günstige Zeit für das Sammeln von Kräutern z.B.: dem Johanniskraut.
Durch die schönen Sonnentage der letzten Woche konnten wir den intensiven Duft und Geschmack der Kräuter ausgezeichnet in unser Wildkräutermenü einbringen
14. Juni 2017
Mädesüß (Filipendula ulmaria)
Eine sehr interessante und vielseitig verwendbare Wildpflanze ist das „Echte Mädesüß“, das zu den Rosengewächsen gehört! Die „Wiesenkönigin“ findet man jetzt an vernachlässigten Nasswiesen und an nährstoffreichen Gräben und Bächen!
Mädesüß war früher eine sehr begehrte Heilpflanze und wurde auf Grund ihrer vielen Inhaltsstoffe, z.B. Salicylsäureverbindungen, Gerb-und Schleimstoffe, vor allem bei grippalen Infekten mit Fieber und Kopfweh
und bei Gicht und Rheuma verwendet! Mädesüß ist ein sehr guter natürlicher „Aspirin-Ersatz“!
Zerreibt man die Blätter und Stängel, riecht man einen sehr intensiven medizinischen Duft, der an eine Zahnarztpraxis oder an Salben zum Einreiben bei Hexenschuss erinnert!
Die Blüten hingegen riechen wunderbar nach Honig und Mandeln. Sie lassen sich sehr vielseitig in der Küche verwenden.
Verwendungsmöglichkeiten in der Küche:
Die ganz kleinen jungen Blätter, im zeitigen Frühjahr, kann man in verschiedene Aufstriche oder zum Würzen für Salatsoßen geben! Die wunderbar riechenden Blüten verwendet man vor allem als Aromageber! Wenn man die ausgezupften Blüten über Nacht in eine Flüssigkeit, z.B. in Milch oder ungeschlagenen Obers hängt, kann man damit interessante Cremen und Torten aromatisieren und zubereiten! Weiters kann man aus Blüten und Zucker Blütenzucker herstellen und diesen zum Backen von Kekserl und Torten verwenden! Mit den Blüten kann man auch Likör und Sirup zubereiten!
Mädesüß-Sirup
2 Handvoll ausgezupfte Mädesüß-Blüten
1 l Wasser und 1 kg Bio Zucker
2 Bio Zitronen in Scheiben geschnitten
25 g Zitronen oder Ascorbinsäure
Das Wasser mit dem Zucker einmal aufkochen und rühren bis sich der Zucker aufgelöst hat! In den abgekühlten Sirup die Blüten hineingeben. Die Zitronenscheiben ebenfalls in den Sirup geben. Ca. 2-3 Tage kühl stehen lassen. Dann die Ascorbin- oder Zitronensäure dazugeben und gut aufrühren. Den Sirup abseihen und in kleine saubere Flaschen abfüllen!
Dieser Sirup lässt sich vielseitig verwenden, z.B. als Aperitif mit Prosecco !!
Oder für Mousse, Obstsalate, Sorbet, Sommerbowlen, Salatmarinaden…...
14. Mai 2017
Muttertagsstrauß von unserer Tochter Marlene
Duft ausbreiten
Die Blumen mögen zu blühen beginnen und ihren köstlichen Duft ausbreiten, wo immer du gehtst
-Irischer Segen-
Danke Marlene, ich hab DICH lieb!
6. Mai 2017
Wildkräuter-Erlebnistag
„Ein Teller voller Blüten“
Wie schon im April hatten wir auch bei unserem Erlebnistag im Mai großes Glück mit dem Wetter!
Das Thema unseres Kurses war diesmal
„Ein Teller voller Blüten“ und davon finden wir im
Blüten Monat Mai jede Menge.
z.B. Löwenzahnblüten,
Vergissmeinnicht, Rote Lichtnelke, Bärlauchblüten, Wiesenschaumkraut, Bitteres Schaumkraut, Waldmeister uvm…..
Richtig viel Spaß hatten unsere Teilnehmerinnen
beim Zubereiten der bunten Nudeln für unsere Hauptspeise: „Bunte Bandnudeln mit Blütensprossen und Maiblütensalat“ !!
Löwenzahn ist schon seit jeher….
Löwenzahn ist schon seit jeher
als höchst kriegerisch verschrien,
denn er lässt bei gutem Winde
Fallschirmtruppen feindwärts ziehn.
Und ich sitz auf der Veranda
und verzehre meine Suppe
und entdecke in derselben
zwei Versprengte dieser Truppe.
Heinz Erhardt (1909 -1979)
8. April 2017
Wildkräuter-Erlebnistag
Am ersten April-Wochenende war es wieder so weit. Mit Neugierde und großem Interesse kamen die TeilnehmerInnnen zu unserem Wildkräuter-Erlebnistag nach Oberwang.
Bei sonnigem Frühlingswetter sammelten wir saftige Löwenzahn- und Gierschblätter, Veilchen, Gänseblümchen, Schlüsselblumen, Schaumkrautarten, Scharbockskraut …. und alle anderen grünen Zutaten für unser Wildkräuter-Menü. Auch die ersten Triebe vom „Wildspargel“ konnten wir schon ernten.
„Wildspargel“ sind die jungen Sprossen des Wald-Geißbartes (Aruncus dioicus), die jetzt im April aus der Erde sprießen und nur kurze Zeit zu ernten sind! Zudem erklärten wir Interessantes über die Gewinnung und Verwendung von Birkenwasser, worüber alle sehr begeistert waren.
Die gemeinsame Zubereitung der Wildkräuterschmankerl machte allen viel Spaß und unser Menü schmeckte wieder ausgezeichnet.
Im Bild unsere Vorspeise:
Wildspargel-Salat mit Gänseblümchen
Gefüllte Bärlauchroulade
5. März 2017
Würzige Bärlauchtascherl
300 g Blätterteig
80 g Schafkäse
80 g Bärlauch
2-3 EL Sauerrahm
2-5 g Speck oder Schinken
Pfeffer, Chili evtl. Salz
1 Ei zum Bestreichen
Den Speck klein schneiden und in einer Pfanne anschwitzen. Den gewaschenen und klein geschnittenen Bärlauch dazugeben
und kurz dünsten. Den Schafkäse zerbröseln, mit dem Sauerrahm und der ausgekühlten Speck/Bärlauch Masse vermengen. Je nach Geschmack mit Pfeffer, Chili und Salz abschmecken. Aus dem Blätterteig runde Scheiben im Durchmesser von ca. 10 cm ausstechen und mit der Masse füllen! Den Rand mit Ei bestreichen und die Tascherl zusammenklappen! Die Tascherl mit dem restlichen Ei bestreichen und bei 200 C° 15-20 min. backen.
26. Februar 2017
Scharbockskraut – Feigwurz (Ranunculus ficaria)
Das Scharbockskraut gehört zu den Hahnenfußgewächsen und kommt bereits nach den ersten warmen Sonnentagen im Frühling aus der Erde. Die herzförmigen Blätter bilden ganze Teppiche und glänzen in der Sonne wie lackiert, ebenso die gelben Blüten. Diese erscheinen aber erst später. Essbar sind die Blätter bis zur Blüte, sie enthalten sehr viel Vitamin C. Während und nach der Blütezeit sollte man das Scharbockskraut nicht mehr essen, da dann der Gehalt des Alkaloids Protoanemonin zu nimmt ! 
Auch die Wurzelknöllchen (siehe Foto) die aussehen und schmecken wie Mini-Kartoffeln, kann man essen. Von diesen leitet sich auch der Name „Feigwurz“ (früher ein Mittel gegen Feig-Warzen) ab!
Interessant ist noch, dass diese Pflanze früher als Reiseproviant von den Seefahrern mitgenommen und gegessen wurde. Das sehr reichlich enthaltende Vitamin C verhinderte die gefürchtete Vitamin Mangelerkrankung Skorbut!
Rezept-Tipp: Karotten, Äpfel, Lauch und Scharbockskraut Blätter in feine Streifen schneiden und mit Olivenöl, etwas Zitronen- und Apfelsaft, Pfeffer und Salz vermengen!
2. Februar 2017
LEBERBLÜMCHEN (Hepatica Nobilis)
Am Samstag den 28. Jänner 2017 habe ich bei einer Skitour auf das Königsberger Horn in Hintersee das erste blühende Leberblümchen gefunden, juhuu der Frühling zeigt sich, wenn auch nur zaghaft !
Das hübsche lila blühende Leberblümchen gehört zu den Hahnenfuchsgewächsen, wie auch Buschwindröschen, Dotterblumen und Scharbockskraut – sie alle blühen recht zeitig im Frühling, oft schon im Februar !
Es ist das ganze Jahr zu finden und an den grünen, krautigen Laubblättern, die im Umriss an die Form der Leber erinnern– daher der Name – zu erkennen! Kaum zu glauben das die Wurzel des Leberblümchens bis zu 30 cm tief in den Boden wächst.
Leider ist das Leberblümchen nicht für den ersten Frühlings-Salat geeignet, da die frische Pflanze Protoanemonin enthält und daher schwach giftig ist. Beim Trocknen wird das enthaltene Protoanemonin unschädlich.
Früher glaubte man an die Heilkraft bei Leberleiden, dies wird wie so oft von der Schulmedizin nicht bestätigt. Dennoch wurde der Tee des Leberblümchens in der Volksmedizin wirksam bei Leber- und Galle(n)leiden und Gallensteinen getrunken, sowie bei Lungenleiden!
Das Leberblümchen ist in Deutschland „besonders geschützt“. Weder das Pflücken noch das Ausgraben sind erlaubt. In Österreich steht es nicht in allen Bundesländern unter Naturschutz.
21. Dezember 2016
In der Stille und Geduld des Winters
liegt die Kraft für das Neue
(© Monika Minder)
Allen Besuchern meiner Seite wünsche ich ein ruhiges, erholsames Weihnachtsfest sowie Gesundheit im Neuen Jahr und Zeit für viele schöne Augenblicke in der Natur!!!